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Der Guide: Wie Sie den Lärm im Büro effektiv reduzieren

Büro-Lärm beeinträchtigt die Konzentration und kann gesundheitliche Probleme verursachen.

Studien zeigen, dass ständige Lärmbelastung den Stresspegel erhöht und die Arbeitsleistung beeinträchtigt.

Dieser Beitrag erklärt, warum Lärm im Büro ein Problem ist und welche Maßnahmen zu einem ruhigeren und produktiveren Arbeitsumfeld führen.

Zusammenfassung der internen und externen Lärmquellen

  • Gespräche und Telefonate
  • Bürogeräte wie Drucker und Computer
  • Kaffeemaschine und Pausenbereiche
  • Bewegungsgeräusche
  • Straßenverkehr und Baustellenlärm
  • Naturgeräusche und Passanten

Ursachen für Lärm im Büro

Lärm am Arbeitsplatz stammt aus verschiedenen Quellen und kann intern oder extern erzeugt werden.

Interne Quellen

Gespräche und Telefonate sind häufige Lärmquellen im Büro.

Auch Bürogeräte wie Drucker, Kopierer und Computer erzeugen am Büroarbeitsplatz Lärm.

Selbst die Kaffeemaschine und der Pausenbereich können zur Lärmbelastung beitragen.

Hinzu kommen Geräusche von Bewegungen wie das Klappern von Tastaturen oder das Schieben von Stühlen.

Externe Quellen

Externe Geräuschquellen wie Straßenverkehr und Baustellenlärm beeinflussen die Lärmbelastung im Büro.

Nahegelegene Betriebe und Naturgeräusche wie Wind und Regen tragen ebenfalls zur Geräuschkulisse bei.

Auch Geräusche von Passanten oder Lieferverkehr können durch schlecht isolierte Fenster dringen.

Rechtliche Anforderungen an den Lärmschutz im Büro

Seit 2018 gibt es in Deutschland klare rechtliche Vorgaben, die im Rahmen der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) ASR A3.7 Lärm festgelegt sind.

Diese Regelung zielt darauf ab, den Schallschutz in Arbeitsstätten zu verbessern und die Störeffekte von Lärm zu reduzieren.

Arbeitgeber müssen die Lärmbelastung ihrer Mitarbeiter messen und bewerten sowie Maßnahmen zur Lärmminderung ergreifen.

Dazu zählen der Einsatz von Lärmschutzmitteln, die Optimierung von Arbeitsabläufen und die Verlagerung von Arbeitsplätzen.

Außerdem müssen Arbeitgeber ihre Beschäftigten über die Risiken von Lärm informieren.

Die ASR A3.7 beschreibt außerdem die extra-auralen Wirkungen von Schall, die verschiedene Beeinträchtigungen, wie die Störung der Arbeitsleistung und des zentralen Nervensystems, umfassen.

Für Büroräume und Bildungsstätten sind in dieser Regel Nachhallzeiten definiert.

Zusätzlich spielt die DIN 18041 eine wichtige Rolle. Sie legt fest, wie die Sprachverständlichkeit in Räumen verbessert werden kann, was besonders für Besprechungs- und Schulräume von Bedeutung ist.

Auswirkungen von Lärm im Büro

Lärm im Büro hat weitreichende Auswirkungen auf die Produktivität, das soziale Miteinander und die Gesundheit der Beschäftigten.

Gesundheitliche Gefährdungen durch Lärm

Lärm verursacht Stress und kann langfristig zu Burnout führen.

Andauernder Lärm erhöht die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol, was zu chronischem Stress führen kann.

Schlafstörungen sind eine häufige Folge von dauerhafter Lärmbelastung.

In extremen Fällen kann es sogar zu Gehörschäden kommen, besonders bei konstant hoher Lärmbelastung über 80 Dezibel.

Lärm kann auch das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen, Bluthochdruck verursachen und die Anfälligkeit für Krankheiten aufgrund eines geschwächten Immunsystems erhöhen.

Produktivität und Leistung

Konzentrationsschwierigkeiten sind eine direkte Folge von Lärm im Büro.

Ein erhöhter Lärmpegel führt zu einer höheren Fehlerrate und einem erhöhten Unfallrisiko. Dies wird insbesondere bei geistigen Tätigkeiten deutlich, die eine hohe Konzentration erfordern. 

Lärm beeinträchtigt die kognitive Leistung und die Fähigkeit zur Problemlösung erheblich.

Die allgemeine Arbeitszufriedenheit nimmt ab, was sich negativ auf die Produktivität auswirkt.

Wenn Mitarbeiter ständig gestört werden, dauert es länger, sich wieder auf die Aufgabe zu konzentrieren.

Dies wird als "switching cost" bezeichnet und kann die Effizienz erheblich beeinträchtigen.

Soziale Auswirkungen

Lärm stört die Teamdynamik und die Kommunikation.

Konflikte unter Kollegen nehmen zu, wenn die Lärmbelastung hoch ist.

Dies führt zu einem weniger harmonischen Arbeitsumfeld.

In einer lauten Umgebung neigen Mitarbeiter dazu, sich zurückzuziehen und weniger an Teamaktivitäten teilzunehmen.

Dies beeinträchtigt die Zusammenarbeit und das Vertrauen innerhalb des Teams.

Fehlkommunikation und Missverständnisse sind in einer lauten Umgebung häufiger, was die Effizienz von Meetings und Gesprächen mindert.

Merke

Lärm im Büro beeinträchtigt nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Produktivität und das soziale Miteinander.

Ab wann wird Lärm im Büro als störend wahrgenommen?

Die Wahrnehmung von Lärm ist subjektiv. Einige Menschen sind empfindlicher gegenüber Geräuschen als andere. Geräusche über 35 Dezibel können bereits als störend empfunden werden.

Hintergrundgeräusche, die kontinuierlich und harmonisch sind, werden oft als weniger störend empfunden als plötzliche, laute Geräusche wie Baulärm oder Klopfen.

Faktoren wie persönliche Empfindlichkeit, Tageszeit und Art der ausgeführten Arbeit spielen eine Rolle.

Physiologisch gesehen, können bereits Sprachpegel ab 35 Dezibel als störend wahrgenommen werden.

In Büroräumen sollten Hintergrundgeräusche, wie beispielsweise von Lüftungsanlagen, nicht höher als 40 Dezibel liegen.

Haben Sie noch weitere Fragen? Dann wenden Sie sich jetzt an unsere Experten von Lehnert!

Zusammenfassung empfohlener Dezibelwerte für Büros:

  • Kleine Büros: 35 Dezibel
  • Großraumbüros: 45 Dezibel
  • Hintergrundgeräusche: maximal 40 Dezibel

Wie leise ist ein angenehm „klingendes“ Büro?

Die empfohlene Lautstärke für ein angenehmes Arbeitsumfeld liegt bei etwa 35 Dezibel für kleine Büros und 45 Dezibel für Großraumbüros.

Eine akustische Zonierung des Büros kann dabei helfen, Bereiche für konzentriertes und kommunikatives Arbeiten besser zu planen und somit die Lärmbelastung zu minimieren.

Ein angenehm klingendes Büro sollte verschiedene akustische Zonen bieten: stille Zonen für konzentriertes Arbeiten, Kommunikationszonen für Gespräche und Meetingräume für Besprechungen.

Lösungen zur Lärmreduzierung im Büro

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die zur Lärmreduzierung im Büro ergriffen werden können.

Architektonische Maßnahmen

Durch den Einsatz von Trennwandsystemen und einer effektiven Raumaufteilung kann die Lärmbelastung erheblich reduziert werden.

Die Verwendung von schallisolierenden Materialien wie Glas und Akustiklösungen wie "KONOA by Lehnert" trägt zur Optimierung der Raumakustik bei.

Trennwände können flexibel eingesetzt und bei Bedarf umgebaut oder versetzt werden.

Technische Maßnahmen

Geräuscharme Bürogeräte und Soundmasking-Systeme können den Lärmpegel reduzieren.

Lärmmessgeräte ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung des Lärmpegels und helfen dabei, problematische Bereiche zu identifizieren.

Soundmasking-Systeme erzeugen ein konstantes Hintergrundgeräusch, das störende Geräusche überdeckt.

Geräuscharme Geräte mit dem Prüfsiegel "Blauer Engel" sind besonders leise und tragen zur Reduktion des Lärmpegels bei.

Organisatorische Maßnahmen

Flexible Arbeitszeiten und Home-Office-Optionen sind wirkungsvolle Mittel zur Lärmreduzierung.

Die Einrichtung von Ruhezonen und lärmfreien Bereichen sowie die Schulung von Mitarbeitern in Verhaltensrichtlinien tragen ebenfalls zur Schaffung eines ruhigeren Arbeitsumfelds bei.

Klare Regeln für die Kommunikation im Büro, wie zum Beispiel die Nutzung von Telefonräumen und das Einhalten von Ruhezeiten, können die Lärmbelastung deutlich reduzieren.

Lärmschutz durch Absorber im Büro

Die Wahl der richtigen Absorbertypen ist entscheidend. Materialien wie Schaumstoff, Wandbilder und spezielle Möbelstücke können unterschiedliche Frequenzen absorbieren und somit die Raumakustik verbessern.

Akustikbilder und -paneele können ästhetisch ansprechend in die Büroeinrichtung integriert werden und gleichzeitig die Lärmbelastung reduzieren.

Beispielsweise können abgehängte Decken mit Hohlräumen tiefe Frequenzen absorbieren, während Schaumstoffpaneele hohe Frequenzen effizienter dämpfen können.

Schon in der Planungsphase müssen Planer berücksichtigen, ob der Raum viele glatte Flächen hat, die nicht belegt werden können.

Aufstellbare oder von der Decke abhängbare Elemente können hierbei helfen.

Merke

Eine gute Planung und der Einsatz von schallabsorbierenden Materialien sind Schlüssel zur effektiven Lärmreduzierung im Büro.

Haben Sie noch weitere Fragen? Dann wenden Sie sich jetzt an unsere Experten von Lehnert!

Foto von einem Büro isoliert durch Glasscheiben

Persönliche Maßnahmen zum Lärmschutz

Ohrstöpsel und Gehörschutz sind einfache, aber effektive Mittel, um die Lärmbelastung zu reduzieren.

Die persönliche Gestaltung des Arbeitsplatzes, einschließlich der Platzierung von schallabsorbierenden Elementen, kann ebenfalls zur Lärmminderung beitragen.

Ohrstöpsel sind eine kostengünstige und effektive Möglichkeit, sich in einer lauten Umgebung zu schützen.

Sie sind besonders nützlich in Großraumbüros, wo die Lärmbelastung oft hoch ist.

Kopfhörer mit Noise-Cancelling-Funktion bieten zusätzlichen Komfort und können bei der Erledigung fokussierter Aufgaben unterstützen.

Lärm im Büro kann Stress verursachen, zu Schlafstörungen führen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Die Arbeitsstättenregel ASR A3.7 und die DIN 18041 legen fest, wie Lärm im Büro minimiert und die Sprachverständlichkeit verbessert werden kann.
Arbeitgeber können schallabsorbierende Materialien einsetzen, geräuscharme Bürogeräte nutzen, akustische Zonierungen vornehmen und flexible Arbeitsmodelle anbieten.